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Erfolgreiche Absolventen des BORG Linz - Kleebauer Marco
Linz - 15.05.2018
Immer wieder kann unsere Schule stolz auf ehemalige Absolventen zurückblicken, die mittlerweile zu Erfolg und Ansehen gekommen sind. In der vorliegenden Serie sollen einige herausragende Beispiele präsentiert werden.
"Etwas Faderes, als eine Rockband zu sein, kann ich mir nicht vorstellen"

Am 31.1. präsentiert das Eferdinger Pop-Duo Leyya sein neues Album im Posthof. Warum dieses ausgerechnet "Sauna" heißt und wie man blöde Ideen konsequent umsetzt, verraten sie im Interview mit den Oberösterreichischen Nachrichten.

Bei den "Amadeus Austrian Music Awards" im Mai wurde das Eferdinger Duo Leyya mit dem "FM 4 Award" ausgezeichnet.
Ende Jänner veröffentlichen Sophie Lindinger und Marco Kleebauer nun ihr zweites Album.

OÖN: Im Waschzettel zum neuen Leyya-Album "Sauna" heißt es: "Wir haben einfach blöde Ideen konsequenter umgesetzt". Da besteht Erklärungsbedarf…

Marco Kleebauer: Beim Debüt haben wir viel Musik gemacht, aufgenommen, und dann war die Platte fertig. Für "Sauna" wollten wir die Muster, in die man als Musiker mit der Zeit unweigerlich verfällt, aufbrechen. Wir gingen anfangs viel zu kopflastig und analytisch an die Aufnahmen heran. Du denkst, du bist wahnsinnig progressiv, dabei wiederholst du dich unbewusst nur. Wir wollten die Naivität, das Spielerische wieder aufleben lassen. Eben diese "blöden Ideen" einfach zulassen und erlauben - und dann auch den Mut haben, diese umzusetzen.

Sophie Lindinger: Wir haben uns vom Zwang gelöst, Leyya-Musik zu machen. Einfach wieder zu zweit gespielt und Dinge ausprobiert. Ohne Druck. Ohne Gedanken an eine Veröffentlichung. Und plötzlich lief’s...

Es heißt, für das Debüt-Album habe man ein Leben lang Zeit, für das zweite hingegen nur sechs Monate. Zutreffend?

Kleebauer: Es fühlte sich zumindest so an (lacht). Plötzlich wurden Erwartungen von außen an uns herangetragen, jeder wollte wissen, ob wir denn schon irgendwelche Hitsingles fertig hätten. Das fühlte sich aber nicht richtig an. Also haben wir den Veröffentlichungstermin insgesamt um ein ganzes Jahr nach hinten verschoben.

"Sauna" klingt deutlich fröhlicher und funkiger als "Spanish Disco Deluxe". Wie kommt’s?
Lindinger: Die Single "Zoo" war entscheidend. Es war der erste Song, der fertig war - und der vielleicht wichtigste. Wie fragten uns: Können wir so eine fröhliche Uptempo-Nummer überhaupt bringen? Ist der Soundwechsel zu radikal? "Zoo" hat die musikalische Richtung für "Sauna" vorgegeben, der Rest folgte dann diesem Weg.
Kleebauer: Vielleicht hat uns ja auch ganz einfach unser Unterbewusstsein eingeholt und wir sind in Wahrheit weitaus fröhlichere Menschen, als wir dachten.

Hatte das exzessive Live-Spielen Einfluss auf den Sound?
Lindinger: Ja, aber auf eine eher komische Weise. Viele Konzertbesucher meinten, wir seien ja auf der Bühne viel rockiger als auf der CD. Das wollen wir auf keinen Fall! Kleebauer: Gott, nein! Etwas Faderes als eine Rockband zu sein, kann ich mir nicht vorstellen. Unsere Songs sollen Wärme ausstrahlen, aber doch ganz klar auf der elektronischen Seite stehen.

Wie kommt man auf die Idee, seine Platte ausgerechnet auf den Namen "Sauna" zu taufen?
Lindinger: Wir haben viel im KUBA, dem Kulturverein in Eferding, aufgenommen. In dieser Holzhütte hatte es circa 45 Grad - ohne Fenster, ohne Klimaanlage. Aus einer Blödelei entstand die Idee, das Album "Sauna" zu nennen. Außerdem sind in der Sauna alle Menschen gleich nackert, egal welchen gesellschaftlichen Status sie sonst haben. Das gefiel uns als Konzept. Kleebauer: Den Titel assoziiert man leicht mit Sommer, mit Hitze, mit Schwitzen. Und das wiederum passt meiner Meinung nach ausgezeichnet zu den neuen Songs.

Hat der Gewinn des "Amadeus Award" etwas verändert?
Lindinger: Schwer zu sagen. Für uns als Band nicht, für andere Menschen vielleicht schon. Für Teile meiner Verwandtschaft sicherlich (lacht). Wenn man im
Fernsehen war und einen Preis bekommt, dann zeigt das, dass wir als Band ernst zu nehmen sind.

OÖN, 5.1.2018


"WER NACH SUBSTANZ SUCHT, WIRD SIE BEI UNS FINDEN" - LEYYA IM MICA- INTERVIEW
6. JUNI 2017

Mit "Spanish Disco" veröffentlichten LEYYA 2016 ihr Debütalbum und reüssierten damit weit über die österreichische Landesgrenze hinaus. Schon mit der Single "Superego" hoch oben in den FM4 Charts zu finden, erklommen sie heuer sogar den Alternative-Olymp und wurden mit dem FM4 AWARD ausgezeichnet. Wer hätte gedacht, dass Oberösterreich zum Imperium des Erfolgs avanciert und nach BILDERBUCH eine weitere Bandformation hervorbringt, die international aufhorchen lässt? MARCO KLEEBAUER und SOPHIE LINDINGER sprachen mit Julia Philomena über Ambition und Fleiß, den Schmäh im Popgeschäft und billige Instrumente als Inspiration.

Vergangenes Jahr war Leyya für den FM4 Award im Rahmen des Amadeus Austrian Music Award nominiert, dieses Jahr wurden Sie mit der Trophäe ausgezeichnet. Welche Rolle spielt ein Preis für Sie?

Marco Kleebauer: Für uns bedeutet der FM4 Award, dass Leute mitbekommen, dass wir Musik machen und unsere harte Arbeit auf Resonanz stößt. Der Amadeus ist, man kann es nicht leugnen, der wichtigste österreichische Musikpreis und der FM4 Award mit Sicherheit der coolste, den wir uns vorstellen können. FM4 liefert einen großen Beitrag für die musikalische Infrastruktur, ohne diesen Sender wären wir nicht dort, wo wir sind.

Sophie Lindinger: Wenn wir nicht gewonnen hätten, hätten wir wahrscheinlich genauso weitergemacht wie zuvor. Aber es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass die Musik gut ankommt. Es ist eine Bestätigung, dass sich Ambition und Fleiß auszahlen.

"ES IST EINE CHALLENGE FÜR UNS GEWORDEN, TIEFGANG UND KOMPLEXITÄT MIT DEM POP ZU VEREINEN[…]"
Vom Teenie-Rock aus Eferding zu erfolgreichem Alternative-Pop, der weit über die österreichische Landesgrenze hinaus funktioniert - eine öffentliche Sound-Entwicklung, die mit jedem Video auf mehr Professionalität verweist. War es eine bewusste Entscheidung, zugänglicher zu werden?

Sophie Lindinger: Wenn man mit zwölf Jahren anfängt, Musik zu machen, hat man einen Keller, eine Gitarre und eine Stimme. Da kommt das dabei heraus, was man selbst gerne hört - und das war in unserem Fall Rockmusik. So wie wir selbst größer ge-worden sind, ist auch die Musik mit uns gewachsen. So wie wir uns weiterentwickeln werden, wird sich auch die Musik weiterentwickeln.

Marco Kleebauer: Es ist eine Challenge für uns geworden, Tiefgang und Komplexität mit dem Pop zu vereinen, sodass die Hörerinnen und Hörer das Konstrukt dahinter nicht mehr klar erkennen und sich fallen lassen können. Das ist natürlich die Königsdisziplin - aber egal wie gut wir darin jemals sein werden, ein großer Sender wie beispielsweise Ö3 wird uns wahrscheinlich nie spielen.

Sophie Lindinger: Für Ö3 werden wir immer zu schräg sein.
Marco Kleebauer: Man kann nicht allen gefallen. Leyya würde vielleicht gar nicht schlecht aufgenommen werden, sondern im Gegenteil die Aufmerksamkeit der Leute für neue und andere Musik schärfen.
Sophie Lindinger: Aber der Großteil würde sich damit schwertun, dass wir nicht glanzpoliert sind. Unsere Akustik ist bewusst edgy und passt nicht in eine saubere Ö3-Soundscape.

Auf diversen Internetplattformen, wie beispielsweise Wikipedia oder oe1.orf.at, findet man den Hinweis, Leyya sei nach dem Wort der Inuit für "Vermarktungs-strategie" benannt.
Marco Kleebauer: Da haben wir uns einen Schmäh erlaubt. Ich musste einmal einen Text über unsere Band formulieren und fand das so lächerlich, dass ich etwas Lustiges behaupten wollte. Ich habe mir gedacht, dass man sich mit einer merkwürdigen Angabe vielleicht länger mit uns beschäftigt. Mir hat die Idee gefallen, dass Leyya etwas bedeuten könnte. Es bedeutet nämlich in Wirklichkeit überhaupt nichts [lacht]. Leyya hat einfach keine Google-Search-Konkurrenz, und das war damals die Hauptsache.

Sophie Lindinger: Ich weiß nicht, wer diesen Wikipedia-Artikel verfasst hat, aber ich finde es sehr lustig, wie kommentarlos die Angabe übernommen wurde. Im Nachhinein ist sie ja nicht einmal abwegig, weil unser Konzept ja glücklicherweise wirklich aufgegangen ist.

Marco Kleebauer, Sie sind auch Mitglied des Duos ANT ANTIC und haben Ihr Soloprojekt Karma Art. Sophie Lindinger, Sie leihen dem Wiener DJ MOTSA gelegentlich Ihre Stimme. Bleibt neben dem Leyya-Erfolg nach wie vor Zeit für Nebenprojekte?

Marco Kleebauer: Ich versuche, einige Dinge abzugeben, die mich nicht über alle Maßen interessieren. Zum Beispiel das Manage-ment oder Social-Media-Angelegenheiten. Es bleibt neben Leyya nicht mehr viel Zeit und wenn ich dann doch die Möglichkeit habe, mich in meinen anderen Projekten zu verwirklichen, dann möchte ich mich ganz auf die Musik konzentrieren.

vSophie Lindinger: Es gibt Phasen, da geht sich neben Leyya überhaupt nichts mehr aus. Die meiste Energie verwenden wir für unsere Band. Aber die Abwechslung hilft, frischen Wind zu gewinnen. Durch andere Projekte kommen neue Ideen. Viele Farben sind wichtig für den Kopf.

Viele Farben und ein buntes Feuerwerk bietet auch der Eurovision Song Contest, der heuer am 13. Mai in Kiew zum 62. Mal stattfand und bei dem der Portugiese Salvador Sobral zum Gewinner gekürt wurde. Wäre Leyya an der Teilnahme eines solchen Wettbewerbs interessiert?

Marco Kleebauer: Niemals! Niemals! Niemals! Das hat auch einen ganz banalen Grund: Wir sind keine interessanten Charaktere. Wenn ich mich dort auf die Bühne stelle, sieht man mich gar nicht. Beim Song Contest geht es um Entertainment. Das ist auch nicht verwerflich, nur können wir das nicht. Wenn Musik eine gute Geschichte braucht, um zu überleben, faszinierende Personen in Glitzerkostümen, dann kann Leyya einpacken.
Sophie Lindinger: Dass Salvador Sobral gewonnen hat, liegt wahrscheinlich daran, dass er herzkrank ist und dazu mit seiner Ballade aus der Masse herausge-stochen ist. Wenn alles im musikalischen Sumpf verschwindet, richtet man den Fokus natürlich auf die interessanteste Person. Das haben wir ja schon bei Conchita Wurst gesehen.

Marco Kleebauer: Der sportliche Charakter eines Wettbewerbs oder einer Castingshow ist generell zu hinterfragen. Wenn ich etwas zu sagen habe, dann muss das so viel Relevanz haben, dass es sich von allein nach außen trägt. Der Prozess ist dann vielleicht langwieriger, aber der Erfolg dafür dauerhafter.
"ES GIBT SO VIELE GUTE MUSIKER, DIE KEINE SCHLEUSE FINDEN"
Mit der nötigen Ausdauer schafft es Ihrer Meinung nach jede und jeder zum Erfolg?

Marco Kleebauer: Natürlich ist ein großer Glücksfaktor dabei. Die Aussage war sehr überspitzt formuliert. Wille und Wunsch tragen sich leider nicht von selbst nach außen. Es gibt so viele gute Musikerinnen und Musiker, die keine Schleuse finden. An uns hat auch jahrelang niemand Interesse gezeigt.

Leyya hat sich im Laufe der Zeit nicht nur akustisch, sondern auch optisch ver-ändert. Denken Sie, dass ein ansprechendes Aussehen zu Ihrem Anklang beiträgt?
Sophie Lindinger: Die ersten Pressefotos haben wir vor drei Jahren geschossen. Damals bin ich gerade nach Wien gezogen und war sehr schüchtern und zurückhaltend. Ich hatte keine Lust, mich zu inszenieren. Mit den Liveauftritten ist das Selbst-bewusstsein größer geworden und der Mut gekommen, neue Dinge auszuprobieren.

Marco Kleebauer: Bei mir war das eigentlich genau umgekehrt. Am Anfang dachte ich mir, dass es wichtig ist, wie die Haare sitzen und das Hemd aussieht. Mittlerweile konnte ich die Maske ablegen. Ich bin, wie ich bin, und ich bin in puncto Mode sicher kein Vorreiter. Vielleicht wird dieses mittlerweile authentische Auftreten als ansprechend empfunden.

Sophie Lindinger: Wir ergänzen uns da gut. Bei mir ist es das ehrliche Interesse für Mode, bei Marco die ehrliche Gleichgültigkeit [lacht].

"SICH NIEMALS ZU ERNST NEHMEN. DAS IST WICHTIG!"
Ähnlich wie bei der amerikanischen Pop-Königin Lana Del Ray stehen bei Ihnen inhaltlich nicht Sonnenschein und fröhliches Kinderlachen im Vordergrund, sondern durchaus ernste Themen. Im aktuellen Musikvideo "Zoo" wird zudem visuell mit der Rollenaufteilung von Mann und Frau gespielt.
Marco Kleebauer: Uns geht das omnipräsente Vorurteil auf die Nerven, dass der Mann das Instrument spielt, produziert, eigentlich die Hauptarbeit leistet, während die Frau ein bisschen ins Mikrofon summt. Das stimmt einfach nicht. Wir machen dieselbe Arbeit. Sie produziert genauso, wie ich es tue. Darauf basiert die Idee des Videos - dass man ein bisschen mit Vorurteilen und dem Kategorisierungswahn spielt. Das haben wir in der Umsetzung dann übertrieben. Ich überzeichne das Singen stark, die Sophie spielt plötzlich auch Saxofon und dazu noch die Lyrics "Don’t believe what they say" [lacht].
Sophie Lindinger: Sich niemals zu ernst nehmen. Das ist wichtig! Ich werde in meinen Lyrics zwar immer für uns bedeutsame Themen verarbeiten, aber so, dass sie nicht überhandnehmen, sondern im Hintergrund mitschwingen. Man kann uns konsumieren, wie man möchte. Aber wer nach Substanz sucht, wird sie bei uns finden.
Laut Spotify werden Leyya am häufigsten in Berlin gehört. Warum denken Sie, dass Ihre Musik dort am besten funktioniert?
Marco Kleebauer: Berlin ist eine progressive Stadt mit einer Herde von jungen Menschen. Das ist wahr-scheinlich der Hauptfaktor. Unsere Zielgruppe sind Studentinnen und Studenten. Es ist klar, dass wir in Osnabrück oder Kitzbühel nicht viele Rezipientinnen und Rezipienten finden werden.
Sophie Lindinger: Außerdem gibt es natürlich aufgrund der Größe des Landes einige deutsche Radiosender, die uns spielen. In Österreich ist es in erster Linie nur FM4.
Marco Kleebauer: Das Phänomen der Neugier dem Fremden gegenüber ist ja bekannt. Wären wir eine Berliner Band, würde Leyya wahrscheinlich in Wien am besten funktionieren. Distanz ist reizvoll.

Gibt es für Leyya einen künstlerischen Bezug zur Heimat Eferding?

Marco Kleebauer: Inhaltlich und akustisch spielt Heimat keine Rolle für uns. Sozialisiert wurde ich, wie 90 % unserer Generation, mit amerikanischer und britischer Musik. Meine Eltern haben die Beatles gehört und keine Schlager.
Viel Österreichisches hätte ich in die Musik also gar nicht mitnehmen können.

Sophie Lindinger: Schon sehr prägend war die Musikschule. Fast alle oberösterreichischen Kinder werden von den Eltern in eine Musikschule gesteckt und somit sehr früh mit Instrumenten und Gesang konfrontiert. Ohne Vorkenntnisse hätte ich viel später angefangen, Musik zu machen. Der frühe Einfluss hat meine Entwicklung sicher positiv beschleunigt.

Marco Kleebauer: Meine Kritik gilt dabei vor allem der Flöte. Das ist nämlich das erste Instrument, das man in der Musikschule in der Regel lernen muss. Meiner Meinung nach ist nichts sinnbefreiter als die Flöte. Hätte ich meine jugendliche Euphorie der Flöte schenken müssen, hätte ich später nie Musik machen wollen. Aber dank meiner wunderbaren Eltern hatte ich das Glück, dem Flöten-Trauma zu entkommen und gleich Schlagzeug spielen zu dürfen. Das war für mich sicher auch von großem Vorteil und sehr wegweisend. Zwar schräg, wenn man mit 15 Jahren weiß, was man sein restliches Leben machen möchte, dafür antreibend.

Was dient Ihnen als Inspiration?
Marco Kleebauer: Ein Haufen billiger Instrumente. Und momentan jegliche Musik, die nicht aus Europa, aus unserem Kulturkreis kommt. Beispielsweise be-fasse ich mich gerade intensiv mit indischer Musik. Da geht es nicht um brave Noten, sondern um Gefühl.
Sophie Lindinger: Wir versuchen gerade beide, neue Zugänge zu finden. Andere Stimmungen, die auf unserer zweiten Platte zur Geltung kommen werden. Ganz fertig sind wir noch nicht, aber wenn alles gut geht, kommt die neue Scheibe diesen Herbst heraus.

Vielen Dank für das Gespräch.
Julia Philomena
www.musicaaustria.at

Dort weitermachen, wo Portishead aufgehört haben

Léyya machen experimentellen Pop mit Elektronik. Das Duo aus Oberösterreich ist der FM4 Soundpark Act im November.

"Es ist nicht Indie und es ist nicht Volksmusik. Metal ist es auch nicht. Dann bleibt eh nicht mehr viel über."
So nonchalant beschreibt Marco Kleebauer die Musik von Léyya. Auf seinen brachialen Sound-Skulpturen schimmert Sophie Lindingers fragile Stimme wie der erste Schnee. Kühl, introvertiert und sehnsuchtsvoll. Man denkt sofort an Portishead, eine Band, mit der sie schon oft verglichen worden sind: "Man sagt, wir machen dort weiter, wo Portishead aufgehört haben."
Léyya klingen selbstbewusst und eigenständig, sie überraschen mit Brüchen, ausgefeilten Details und guten Ideen. Die beiden langjährigen Musiker wissen genau, was sie tun und wie sie klingen wollen: "Es soll frisch und neu klingen, denn es ist uns beiden wichtig, dass wir keinen Pop machen, den es schon gibt. Wir wollen eher den Grau-Bereich zwischen Pop und Nicht-Pop, was auch immer der sein mag, treffen."
Sophie Lindinger und Marco Kleebauer kennen sich schon lange, in ihrem Heimatort Eferding war die Gruppe musikalischer Jugendlicher eine sehr überschaubare. Sophie hat ihr Leben der Musik verschrieben, bereits im zarten Alter von drei Jahren hat sie die Musikschule besucht und nach der musikalischen Früherziehung Flöte, Gitarre und Klavier gelernt.

Mit elf hat sie ihre ersten Songs geschrieben, bei ihren ersten Konzerten ein paar Jahre später hat sie Marco an der Gitarre und am Schlagzeug begleitet. Der Multi-Instrumentalist kommt eigentlich vom Rock und hat sich wie seine Helden Radio-head von den Gitarren weg hin zur Elektronik bewegt. Beim Versuch, seine Idole wie eben Radiohead oder Flying Lotus und Four Tet zu imitieren, ist er gescheitert, erzählt er im Interview. Aber Scheitern ist immer auch Ansichtssache.

Das Basiswissen für seine Produktionen hat er als Teenager im Popular-Musikzweig des BORG Linz gesammelt: "Ohne dem würd ich nicht das machen, was ich jetzt mach. Weil du dort einfach so einen Zugang zu dem Ganzen bekommst, den du allein nicht bekommen würdest. Wir haben gelernt, wie man programmiert und wie man aufnimmt. Der Rest war dann nur noch ein Katzensprung!".

Von Eferding nach Wien war es für die beiden ein größerer Katzensprung. Hier studiert Kleebauer Medien-Musik, also Musik für Film und Werbung. Neben Léyya arbeitet er noch an seinem Solo-Project KarmaArt, das Debüt-Album wird im Jänner 2015 auf dem Wiener Label DuzzDownSan erscheinen.

Die EP "Drowning In Youth" von Léyyakommt Mitte November auf Las Vegas Records raus, das erste Album von Léyya wird im Sommer folgen.
Bei Léyya prallen die unterschiedlichen Welten, aus denen sie kommen, gekonnt aufeinander. Es wirkt wie das Wechselspiel der Gezeiten -
Sophies fragiler Gesang und Singer/Songwirter-Melodien werden von der Wucht und Dynamik der Produktion getragen, weggespült oder verschluckt. Diese Gegensätze gehören bei Léyya zusammen wie Ebbe und Flut.
Dabei sind konventionelle Arrangements und Songstrukturen der Feind: "Das macht es zu einem komplexen, aber doch angenehm anhörbaren Stück Musik", findet Marco und Sophie ergänzt: "Wenn wir einen Song machen und der hat einen typischen Aufbau oder der Refrain klingt wie der Vers, dann bringen wir bewusst Umbrüche rein und basteln so lange dran rum, bis es ein Ganzes wird."
Live werden Léyya von Schlagzeuger Alexander "Rudi" Kreisbichler und Bassist Tobias Wörner komplettiert: "Das Songwriting machen wir zu zweit, aber auf der Bühne sind wir zu viert, weil es einfach fetter klingt und mehr Spaß macht", erzählt Sophie und Marco ergänzt: "Die beiden sind super Musiker und ziemlich offen, was es sehr angenehm macht, mit ihnen zu arbeiten. Weil oft sind Musiker in ihrem Ego gekränkt, wenn sie ihr Instrument nicht in der konventionellen Weise spielen müssen und die beiden sind da nicht so."

2.11.2014

Leyya ist ein österreichisches Trip-Hop-Duo aus Eferding, das heute in Wien ansässig ist. Die Band erhielt 2017 den FM4 Award im Rahmen der Amadeus Austrian Music Awards (Amadeus-Verleihung 2017).
Nach der Veröffentlichung einer ersten EP ("Drowning In Youth") erhielt die Band Anfang 2015 mit der Single "Superego" auch außerhalb ihrer österreichischen Heimat erste größere Aufmerksamkeit. Für das in diesem Umfeld erschienene Debütalbum "Spanish Disco" wurde die Band bereits 2016 für den Amadeus Austrian Music Award in der Kategorie "Alternative Pop/Rock" und für den FM4-Award (der ebenfalls im Rahmen des Amadeus Austrian Music Award verliehen wird) nominiert. Angesichts des wachsenden internationalen Interesses erschien im Frühjahr 2016 eine erweiterte Version des Albums mit den Bonustracks "Butter" und "Worthy" sowie Remixes.
2016 fanden sich Leyya als erste österreichische Band unter den Top 10 der meistgebuchten Newcomer der jährlich veröffentlichten Liste des European Talent Exchange Programmes ETEP wieder. Dazu führten u.a. Auftritte bei renommierten europäischen Festivals wie Iceland Airwaves, Reeperbahn Festival, Eurosonic oder The Great Escape. Neben internationalen Auftritten headlinten Leyya im Sommer des Jahres das Popfest am Wiener Karlsplatz.

Im Frühjahr 2017 wurden Leyya u.a. zum Primavera Sound nach Barcelona eingeladen und veröffentlichten die Single "Zoo".

www.wikipedia.at, 6.1.2018

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Im Frühjahr 2017 wurden Leyya u.a. zum Primavera Sound nach Barcelona eingeladen und veröffentlichten die Single "Zoo".

www.wikipedia.at, 6.1.2018

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